
Wenn wir die Lebensqualität auf unserem Planeten erhalten wollen, dann führt langfristig kein Weg an einer nachhaltigen Wirtschaftsweise vorbei. Die klimatischen Veränderungen sind unübersehbar geworden, und die Ernsthaftigkeit dringend nötiger Veränderungen ist auf allen Ebenen angekommen. Die heute weitgehend lineare Wirtschaftsweise muss durch zirkuläre Systeme der Ressourcennutzung abgelöst werden, Kreislaufwirtschaft ist das Schlagwort des Jahrzehnts. Unternehmen sind aufgerufen, Nachhaltigkeitsstrategien zu entwickeln. Der Blickwinkel ändert sich, er muss auf den gesamten Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen ausgedehnt werden.
Grosse Resonanz auf digitales Netzwerktreffen
Die 9. Veranstaltung des Energie-Netzwerks für die Wirtschaft in Liechtenstein hat sich darum dem Thema «Ressourcen intelligent nutzen –Lebenszyklusdenken und Kreislaufwirtschaft» gewidmet. Rund 50 Teilnehmende waren bei der Premiere unseres erstmals digitalen Veranstaltungsformats am 29. Juni 2021 dabei. Die Referenten haben den Bogen thematisch weit aufgespannt von der globalen Sicht auf den Materialverbrauch, den aktuellen Stand der Kreislaufwirtschaft in der Schweiz, über die Wichtigkeit von Produktdesign und Innovationen bis zu ganz konkreten Einblicken in ein hier ansässiges, seit Jahren in Punkto Klimaschutz engagiertes Unternehmen. Die einzelnen Vorträge können Sie hier als pdf herunterladen.
Die zukünftige Wirtschaftsweise ist zirkulär
Am Thema Kreislaufwirtschaft wird kein Unternehmen vorbeikommen, stellte Tobias Stucki von der Berner Fachhochschule, Institut Sustainable Business, klar heraus und zeigte gleichzeitig den grossen Handlungsbedarf im Bereich zirkulärer Wirtschaft auf. Vor allem am Umsetzungswissen mangele es jedoch noch in den Unternehmen, das gehe aus aktuellen Studien der Institution hervor.
Relevante Prozesse analysieren
Bevor Massnahmen umgesetzt werden können, gelte es, die relevanten Prozesse und Ressourcen zu ermitteln und Daten im Unternehmen zu erheben, vermittelte Almut Sanchen, Lenum AG, in ihrem Beitrag. Relevant für die BVD Druck + Verlag AG in Schaan sind der Materialeinkauf, vornehmlich Papier, und die bezogene Elektrizität. Peter Göppel berichtete lebendig und mit berechtigtem Stolz von den Aktivitäten in seinem Druckunternehmen, die zu deutlichen Reduktionen im Ressourcenverbrauch geführt haben.
Mit Innovationen zu mehr Nachhaltigkeit
Grosse Potenziale liegen im Design von Produkten. Hier werden die Grundlagen für Kreislauffähigkeit gelegt. Von zahlreichen interessanten umgesetzten Industrieprojekten berichtete Peter Morf vom Hightech Zentrum Aargau. Ausserdem wies er auf die Fördermöglichkeiten von Innovationsprojekten in der Schweiz und in Liechtenstein mit Innosuisse, der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung, hin. Auch das Ressourceneffizienzprogramm von Reffnet, dem Netzwerk für Ressourceneffizienz, wird finanziell gefördert. Details und weitere Fördermöglichkeiten sind in seinem Vortrag enthalten. Darüber hinaus bietet der Energie-Netzwerkpartner EnAW, die Energie-Agentur der Wirtschaft Schweiz, interessante neue Dienstleistungsprodukte zu den Themen Dekarbonisierung und Ressourceneffizienz an.
Weiterführende Links zu Fördermöglichkeiten und Dienstleistungen
Förderung Forschung und Innovation in Liechtenstein
Energiebündel Liechtenstein
Energie-Agentur der Wirtschaft EnAW
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